Unter verzweifelten Monden

Ich liebe die Euphorie der ersten Worte eines Buches. Es wird mein zweites sein.
Ich habe die Vision des Titels "Unter verzweifelten Monden" und auf dem Cover will ich ein pastellfarbenes Meer, einen tiefhängenden Halbmond und eine verlorene Person, die innerlich nicht mehr lebt.
Ich glaube daran.

Gemeinsame Einsamkeit

Jeder trägt sein Leid

Glücklich im Unglück

Jedes Einsamkeit

Zahm, nur das Herzstück

Wehrt sich, ringt sich frei

Blitzen der Augen

Nur ein Augenblickschrei

Einsam zusammen

Kälte

Wie weit reichen Kältestrahlen?

Wie tief greifen Eiseshände?

Wie weit bohren Frostesnägel?

Wie tief will sie den noch stechen?

 

Bis zum Herzu und weiter, ganz durch

meine Lebenswege, ihre

Finger streicheln schneegleich über

meine Gänsehaut und legen

die Gedanken kalt, die ich noch

habe in dem Eisblock oben.

Gedankensezierung

Ich seziere jeden Gedanken
Analysiere jedes Gefühl
Schließlich kann ich es doch nicht lenken
Du bedeutest mir einfach zu viel.

Mein Leben

Ich und mein Leben.

Universe-Running

 

Da würde ich auch gerne laufen gehen.
 

Komm

Komm wir laufen

Weiter als wir dürfen

Komm wir klauen

Das Licht des Morgengrauen

 

Komm wir bleiben zusammen

Länger als sie glauben

Komm wir schreiben

Unser eigenes Märchen

 

Komm wir teilen Küsse

Füllen auf unsre Risse

Komm wir nehmen

Uns bei der Hand und leben

 

Komm wir schauen

Wie weit wir kommen

Komm wir rauben

Unser Glück für Morgen

 

Komm wir

Komm

 

schöner weinen

schöner weinen

schöner versteinern

schöner lügen

schöner betrügen

schöner kleiden

und Hunger leiden

schöner kopieren

schöner frieren

tage vermiesen

 

schöner laufen

schöner besaufen

schöner verlieben

Einkaufswagen schieben

schöner addieren

schöner rasieren

schöner zitieren

schöner dosieren

schöner verlieren

 

schöner weinen

schöner versteinern

schöner leben

und übergeben

schöner verbergen

(schönere verben)

leben in scherben

ich will

schöner sterben


 

7.30 Momentaufnahme

Nebelvögel gleiten durch das stille Weiss

Ein Moment sind Zeit und Raum und Licht verschluckt

Flügel ausgebreitet, schwebend, kein Verschleiss

Ein Moment ein Lächeln, weniger bedrückt